Kaum ein philosophischer Ansatz kommt ohne erläuternde Beispiele aus. Das ist für die Phänomenologie nicht anders. In der Phänomenologie der Leiblichkeit wird immer wieder das Beispiel der Händeberührung angeführt, weil es etwas Besonderes demonstrieren kann, und zwar etwas, was zur Continue reading “Händeberührung”
Biomacht
Innerhalb des Machttypus* der Biomacht differenziert Foucault in „Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1“ (1976) zwischen den Disziplinen, die sich auf den Körper des Einzelnen richten und diesen disziplinieren, und der Biopolitik der Bevölkerung, d. h. der Regulierung des Bevölkerungskörpers mittels Hygiene, Geburtenkontrolle, Gesundheitspolitik etc. Das verbindende Element Continue reading “Biomacht”
Topologische Figuren bei Merleau-Ponty lacanianisch gelesen
In den Werken von Guy-Félix Duportail findet sich die bisher einzige systematische Dialogisierung der sowohl bei Merleau-Ponty als auch bei Lacan auftauchenden topologischen Figuren wie dem Wirbel (tourbillon), der Verwindung (torsion) und der Falte (pli) in ihren jeweiligen Beschreibungen von Subjektivität und Körperlichkeit. Haupthypothese Duportails Continue reading “Topologische Figuren bei Merleau-Ponty lacanianisch gelesen”
Rein und raus
Ich danke für die Einladung, bei diesem außerordentlich beeindruckenden Jubiläum des Hebammenzentrums sprechen zu dürfen. Diese Einladung freut mich umso mehr, als ich nicht prädestiniert bin, heute hier zu sprechen. Denn als Psychoanalytikerin bin ich nicht für das Gebären von Kinder zuständig, sondern für Continue reading “Rein und raus”
Gedankenblitz: Fleisch ohne Unbewusstes
Lacans Abstandnahme vom Begriff des Unbewussten in seinen späten Arbeiten laesst sich produktiv annähern an Continue reading “Gedankenblitz: Fleisch ohne Unbewusstes”
Lacan phänomenologisch lesen
Guy-Félix Duportail hat eine phänomenologische Lektüre von Lacan vorgelegt. Ich habe seinen Versuch überzeugend gefunden, obwohl ich das Werk von Lacan nicht wirklich kenne. Die folgenden Überlegungen Continue reading “Lacan phänomenologisch lesen”
Leib als Medium
In der Phänomenologie der Leiblichkeit gilt der Leib als Medium. Das trifft ganz besonders auf die Phänomenologie Maurice Merleau-Pontys zu. So charakterisiert beispielsweise Bernhard Waldenfels den Leib bei Merleau-Ponty als „Medium des Weltlebens und Verankerung in der Welt“ (Waldenfels 1980, 36). Merleau-Pontys eigene zentrale Bestimmung des Leibes als Continue reading “Leib als Medium”
Lepra – Pest – Pocken
Bei der Analyse der Machttypen* Souveränität, Disziplin und Biomacht/Sicherheit und verschiedener Strukturen von Ein- und Ausschluss hat Foucault sich immer wieder auf epidemiologische Modelle bezogen. So steht das Modell der Lepra, welches der Souveränitätsmacht entspricht, für eine rigide Continue reading “Lepra – Pest – Pocken”
Gibt es Löcher im Sein?
Guy Félix Duportail starb im März dieses Jahres; er hinterlässt ein systematisches Werk, das das phänomenologische Denken mit der Psychoanalyse verbindet. In seinen Büchern Les Institutions du monde de la vie (Die Institutionen der Lebenswelt, 2008), Analytique de la chair (Analytik des Fleisches, 2011) und Existence et psychanalyse (2016) geht Continue reading “Gibt es Löcher im Sein?”
Permanenz des Leibes
Die Permanenz (auch: Ständigkeit) ist eines der zentralen Merkmale des lebendigen Leibes („corps vivant“). Unter der Permanenz des Leibes versteht man die Eigentümlichkeit, dass der Leib Continue reading “Permanenz des Leibes”