Die Permanenz (auch: Ständigkeit) ist eines der zentralen Merkmale des lebendigen Leibes („corps vivant“). Unter der Permanenz des Leibes versteht man die Eigentümlichkeit, dass der Leib Continue reading “Permanenz des Leibes”
Disziplinen – der Körper und seine Kräfte
Disziplinen* stehen bei Foucault für eine „politische Besetzung [investissement] des Körpers“ (Foucault 1975, S. 37), sie sind diejenigen „Methoden, welche die peinliche Kontrolle der Körpertätigkeiten und die dauerhafte Unterwerfung [assujetissement] ihrer Kräfte Continue reading “Disziplinen – der Körper und seine Kräfte”
Anonymität
Die Anonymität ist bei Merleau-Ponty ein strukturelles und konstitutives Merkmal der Wahrnehmung. Dieses Merkmal hängt eng mit dem Merkmal der Unbestimmtheit aller Wahrnehmungserfahrungen zusammen. Beide Aspekte – Anonymität und Unbestimmtheit – ziehen sich durch das ganze Oeuvre Merleau-Pontys. Verantwortlich für die Anonymität zeichnet die Horizontstruktur der Erfahrung, der zufolge Continue reading “Anonymität”
Instinkt (instinct)
Foucault* zeigt in seiner Vorlesung „Die Anormalen“ (Foucault 1974/75), wie im 19. Jahrhundert Verbrechen und Monströsität im Zuge einer Pathologisierung einen engen Konnex eingegangen sind und die Psychiatrie sich konstituieren konnte als Gestalt einer „öffentlichen Hygiene“, die die Gesellschaft vor „gefährlichen Individuen“ schützen sollte (Foucault 1974/75, S. 155). Der Wahnsinn wurde als Krankheit und Gefahr codiert und der Verbrecher als mit einer monströsen und Continue reading “Instinkt (instinct)”
Solipsismus
Solipsismus ist ein philosophischer Fachterminus, der insbesondere in der Erkenntnistheorie eine Rolle spielt. Das Wort setzt sich aus den lateinischen Wörtern solus (= allein) und ipse (= selbst) zusammen und heißt übersetzt “allein ich”. Gemäß einem solipsistischen Standpunkt kann ausschließlich das Subjekt mit und in seinem Bewusstsein Erkenntnisse besitzen. Dem zufolge sind andere Subjekte ebenso wie die Außenwelt lediglich Continue reading “Solipsismus”
Gedankensplitter: Sinn und Psychoanalyse
Einige Thesen in Lacans Seminar XX gehen den Körper von der Psychoanalyse als einer sich auf gesprochene Sätze stützenden Redekur her an. Im Folgenden findet sich eine kleine Sammlung von Überlegungen Lacans, die vor jeder Behandlung des Körpers in der Psychoanalyse Continue reading “Gedankensplitter: Sinn und Psychoanalyse”
Gedankensplitter: Orte, Plätze Lacans
Für Lacan waren Orte, Plätze, Positionen für die Form seiner theoretischen Beschreibungen in doppelter Hinsicht bestimmend. Einerseits hat Lacan jeweils an einem bestimmten Ort gesprochen. Und Cormac Gallagher (2009) hat den oft so prekären Continue reading “Gedankensplitter: Orte, Plätze Lacans”
Stichwort Loch
Vom Nutzen der Formalisierung für die Passe
Badiou (2010) stellt auf Basis einer Lektüre von L’Etourdit (Lacan 1973) dar, wie eine (zugegeben ideale) Praxis in der Ausbildung (franz. la formation) von PsychoanalytikerInnen Lacan zur Notwendigkeit der Formalisierung für die Psychoanalyse geführt hat. Ich skizziere im Folgenden Continue reading “Vom Nutzen der Formalisierung für die Passe”
notizen: vom nutzen und nachteil der formalisierung/mathematisierung fürs leben
formalisierung ist nach husserl formalisierung (eine praxis), d.h. absehen vom inhalt, abstraktion – sachgehalte werden nach husserl in modi des leeren etwas-überhaupt verwandelt; ist natürlich wichtig für logik Continue reading “notizen: vom nutzen und nachteil der formalisierung/mathematisierung fürs leben”